31.01.2019
Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich
allgemein positiv, die Beschäftigungszahlen steigen. Dennoch sind noch immer eine Million Menschen auf Hartz IV angewiesen. Tausende Menschen erhalten, trotz Arbeit, ergänzende Leistungen. Die
Familien sind arm. Die Ungleichheit zwischen arm und reich wächst trotz der guten Konjunktur. Es besteht ein breiter gesellschaftlicher Konsens darüber, die Regelsätze und die Sanktionen von Hartz IV
zu hinterfragen. Für DIE LINKE tut das die sozialpolitische Sprecherin Bettina Fortunato in unserer Aktuellen Stunde.
Antrag: https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/…/10426.…
27. Januar 2019
1. Kathrin Dannenberg | 2. Sebastian Walter | 3. Bettina Fortunato | 4. Christian Görke | 5. Andrea Johlige | 6. Thomas Domres
7. Isabelle Vandré | 8. Ronny Kretschmer | 9. Marlen Block | 10. Andreas Büttner | 11. Anke Schwarzenberg | 12. Carsten Preuß | 13. Franziska Schneider | 14. Stefan Ludwig | 15. Monika von der Lippe | 16. Marco Büchel | 17. Claudia Sprengel
18. Marco Pavlik | 19. Diana Bader | 20. Andreas Bernig | 21. Anne-Frieda Reinke | 22. Vadim Reimer | 23. Tina Lange
24. Gregor Weiß | 25. Birgit Kaufhold | 26. Mirko Böhnisch | 27. Monika Förster | 28. Dieter Groß | 29. Astrid Böger
30. Silvio Pape | 31. Elke Bär | 32. Aaron Birnbaum | 33. Isabelle Czok-Alm | 34. Felix Thier | 35. Claudia Mollenschott
36. Alexander Klotzovski | 37. Kerstin Berbig | 38. Andreas Kutsche | 39. Heike Heise-Heiland | 40. Jörg Schönberg
13. Dezember 2018
Zum heute veröffentlichten Armutsbericht 2018 erklärt die sozialpolitische Sprecherin Bettina Fortunato:
Trotz guter Konjunktur und bester Arbeitsmarktlage verbessert sich die soziale Lage mit Blick auf die Armutssituation in Deutschland nicht. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass Armut nicht allein wirtschaftlich, sondern maßgeblich politisch bedingt ist.
Die Armutsquote ist mit 16,8 Prozent auf einem Rekordhoch in Deutschland. Jeder sechste Mensch lebt demnach in Armut. Der aktuelle Armutsbericht zeigt deutlich, dass die Mehrheit der von Armut betroffenen Menschen nicht arbeitslos ist. So sindErwerbstätige (33,2 %) und Rentnerinnen und Rentner (24,8 %) durch niedrige Löhne bei Leiharbeit und niedrige Renten besonders betroffen. Gründe dafür sind die nach fast 30 Jahren immer noch unterschiedlichen Rentenpunktwerte im Osten und die oft langen Jahre der Arbeitslosigkeit in den 90er Jahren in den neuen Bundesländern.
Deshalb braucht es endlich parteiübergreifend konkrete Vorschläge wie zum Beispiel Hartz IV abgeschafft werden kann. Vor allem das unsägliche System der Sanktionsregelungen in der Grundsicherung führt Familien mit Kindern an die Existenzgefährdung.
Armut zielgerichtet und aktiv zu bekämpfen, bleibt für DIE LINKE ein Arbeitsschwerpunkt. Gleich zu Beginn der Legislaturperiode hat sich der Brandenburger Landtag dazu bekannt. Langzeitarbeitslose sind am stärksten betroffen. Neue Maßnahmen für ihre Integration sollen der Armut vor allem bei Frauen und Alleinerziehenden entgegenwirken. Dazu gehören beispielsweise die aus ESF-Mitteln finanzierte Integrationsbegleitung von Langzeiterwerbslosen und Familienbedarfsgemeinschaften, die Förderung von Sozialbetrieben oder das gemeinsame Arbeitsmarktprogramm des Landes und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit „aktiv – gemeinsam - wirksam".
Für Maßnahmen und Unterstützung lokaler Beratungs- und Hilfsangebote hat die Koalition im nächsten Doppelhaushalt 1,2 Mio. € bereitgestellt. Das allein wird aber nicht ausreichen, es braucht endlich Lösungsvorschläge auf Bundesebene und einer gemeinsamen Anstrengung aller Sozialpartner.
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